CONSUL Castrop-Rauxel

Bürgerbefragung zur Umgestaltung des Forumsplatzes und zum „Rathaus der Bürgerschaft“

Zum Stadtmittelpunkt, einem der wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte der Stadt Castrop-Rauxel, schaltet die Stadtverwaltung jetzt die nächste Bürgerbefragung. Der Forumsplatz, die große Aufenthaltsfläche zwischen Rathaus und Europa- und Stadthalle, soll umgestaltet und das Rathaus zu einem „Rathaus der Bürgerschaft“ entwickelt werden mit dem Ziel, dass der Stadtmittelpunkt ein offener und belebter Ort wird, den die Castrop-Rauxerler Bürgerinnen und Bürger auch für sich nutzen können und nicht nur als Verwaltungsort wahrnehmen.

Um die Bedürfnisse, Erwartungen, Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger mit in die Planungen einfließen lassen zu können, bittet die Stadtverwaltung um rege Teilnahme an der aktuellen Befragung.

Für den Stadtmittelpunkt wurde ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) aufgestellt. Darin wurde eine Vielzahl an Maßnahmen definiert, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll – darunter auch die Entwicklung des „Rathauses der Bürgerschaft“ sowie die Umgestaltung des Forumsplatzes. Mit dem Spiel-, Sport- und Bewegungspark am Hallenbad befindet sich eine Maßnahme des Konzeptes bereits in der Umsetzung. Integrierte Stadtentwicklungskonzepte sind Vorrausetzung für den Erhalt von Fördermitteln aus der Städtebauförderung.

Der Forumsplatz als Teil des denkmalgeschützten Ensembles von Rathaus, Stadthalle und Europahalle ist ein besonders wertvolles Stück Architektur. Allerdings ist er in die Jahre gekommen und wird nur gelegentlich belebt, zum Beispiel bei Feierlichkeiten wie dem Europafest 2022 oder dem jährlichen Hollandmarkt, oder er wird bei Veranstaltungen der Forum GmbH als Parkfläche genutzt. Deshalb soll der Forumsplatz attraktiver gestaltet werden, zum Verweilen einladen und zugleich angepasst werden an die Herausforderungen des Klimawandels.

Und was steckt hinter der Idee „Rathaus der Bürgerschaft“? Es soll sich stärker an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anpassen. Dabei sollen neben den bekannten Einrichtungen einer Stadtverwaltung auch die Bürgerinnen und Bürger selbst in das Rathaus „einziehen“ können. Geplant ist, Räume zur Verfügung zu stellen, die Vereine, Initiativen u.ä. für ihre Arbeit nutzen können. Parallel zur Online-Befragung der Bürgerschaft fragt die Stadtverwaltung auch in allen Castrop-Rauxeler Vereinen ab, ob und in welcher Form Interesse besteht, Räumlichkeiten im „Rathaus der Bürgerschaft“ zu nutzen.

Neben weiteren Beteiligungsformaten ist die aktuelle Befragung Teil der Vorbereitung für zwei Planungswettbewerbe, die unterschiedliche Ideen für ein „Rathaus der Bürgerschaft“ sowie die „Umgestaltung der Forumsfläche“ hervorbringen sollen. Die Wettbewerbe sind Teilmaßnahmen aus dem ISEK Stadtmittelpunkt und sollen über das Städtebauförderprogramm gefördert werden. Im Anschluss sollen die Maßnahmen baulich umgesetzt werden.

 

Hintergrund Städtebauförderung Die Städtebauförderung unterstützt die Kommunen darin, städtebauliche Missstände durch die Gestaltung attraktiver und nachhaltiger Wohn- und Lebensräume zu beheben. Dabei werden keine Einzelmaßnahmen gefördert, sondern sogenannte städtebauliche Gesamtmaßnahmen. Das bedeutet, dass alle Maßnahmen sich auf einen bestimmten abgegrenzten Raum, z.B. ein Wohnquartier beziehen müssen. Zentrales Anliegen der Städtebauförderung ist es dabei, die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung von Ideen und deren Umsetzung zu aktivieren. Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt grundsätzlich zu je einem Drittel durch Bund, Land und Kommune. Bei finanzschwachen Kommunen wie der Stadt Castrop-Rauxel kann der kommunale Eigenanteil jedoch auf 20 Prozent reduziert werden.